Thomas Schwarz Mentalconsulting

Mit steigenden Stress sinkt die Leistungsfähigkeit des Gehirnes. Stress ist die Reaktion des Körpers auf Herausforderungen. Über die Jahrtausende der Evolution hat das Gehirn gelernt mit Bedrohungen umzugehen. War es früher ausreichend mit Angriff oder Verteidigung bzw. Totstellreflex zu reagieren, so helfen uns heute im normalen Alltag diese eingespeicherten Stressreaktionen nicht mehr. Diese führen vielmehr zu ungewünschten und wenig erfolgreichen Verhaltensweisen. Gerade dieses Wissen über die Funktionsweise des Gehirn in Stressreaktionen hilft uns wieder beim Mentaltraining geeignete Bearbeitungsstrategien zu entwicklen.

Stressstufe 0: Volle Gehirnleistung

In enstpannter Atmospäre stehen sämtliche Gehirnregionen zur Verfügung. Wir sind dadurch in der Lage klar zu denken und überlegte Entscheidungen zu treffen.

Stressstufe 1: Halbe Gehirnleistung

Bereits eine verstärkte Herausforderung reduziert unsere Denkleistung. Bei leichten Stress tendieren wir unsere Entscheidungen mit der Gehirnhälfte zu treffen, die uns eher liegt. Dies bewirkt, dass entweder mit dem logischen oder intuitiven Gehirnteil die Entscheidungen getroffen werden.  Erst wenn sich die Situation entspannt, dann schaltet sich der andere Gehirnteil wieder dazu.

Stressstufe 2: Angriff oder Verteidigung

Auf große Herausforderungen wird mit Angriff oder Verteidigung reagiert. Kann Stressstufe 1 die Herausforderung nicht lösen, schaltet das Gehirn die nächste Stufe. Je nach Einschätzung der Situation aus der Erfahrung wird angriffen oder der Rückzug in die Wege geleitet. In dieser Phase wurde das Denkhirn abgeschaltet und die gesamte Energie steht dem Kampf- und Fluchtreflexen zur Verfügung. Man reagiert gewissermaßen "kopflos"

Die Festlegung einer großen Herausforderung wird durch das Individuum selbst definiert.

Stressstufe 3: Suche nach Ausweg

Eine weitere Steigerung der Herausforderung läßt uns reflexartig nach Ausweg suchen. Sinkt der Glaube an eine Bewältigung weiter und Angst macht sich breit, so versucht man reflexartig aus der Situation zu entkommen. Wie in Panik wird der erstbeste Ausweg versucht. Jegliche Form eines kontrollierten Verhaltens ist in dieser Stufe nicht mehr gegeben.

Stressstufe 4: Totstellen

Bei anhaltender Überforderung tritt Resignation ein und man gibt auf. Findet man keinen Ausweg, so sinkt die Hoffnung auf Davonkommen. Man versucht als letztes über "Totstellen" die Situation zu überstehen. Dieser Effekt tritt ein, da die Gehirnaktivität auf das notwendigste reduziert wird und die Energie aus den anderen Bereichen abgezogen wird. Man nimmt nichts mehr richtig wahr und verdrängt die Bedrohung emotionslos.

Schalte Dein Gehirn wieder ein

 Mit den richtigen Signalen werden die Gehirnregionen wieder eingeschaltet. Erhält das Gehirn Signale, die im Widerspruch zur jeweiligen Situation sind, beginnt es die Stressstufen wieder zu reduzieren. Hast Du das Gefühl, dass Dir alles egal ist und Du keinen Ausweg siehst, hilft oft schon einfache Aktivität. Freizeitaktivitäten, die Spass machen, Sport oder einfach zur Spazierengehen, helfen dem Gehirn aus den höhreren Stresstufen raus. Essen, Trinken oder einfach nur Strecken signalisiert dem Gehirn, dass Angriff oder Verteidigung nicht angebracht ist, sondern dass eine entspannte Situation vorliegt. Die Aktivierung beider Gehirnhälten erreicht man am schnellsten mit einfachen Entspannungsübungen.

Die Übungen sind einfach und effizient. Reduziere Schritt für Schritt Deine Stressstufen und Dir wird mehr mentale Kraft zur Verfügung stehen. 

mehr Kraft - mehr Chancen - mehr Freude